Ortho-Normal-Verbraucher

Anita Horn Beste Bücher, Slider

Wir alle müssen essen. Um satt zu werden. Um unseren Körper mit allen wichtigen Nähr- und Vitalstoffen zu funktionieren und um glücklich zu sein. Denn Essen und essen sind was Tolles: wir haben eine große Auswahl an Nahrungsmitteln mit den unterschiedlichsten Formen, Farben und Geschmäckern.

Früher und heute

Nachdem mit der Industrialisierung immer mehr Menschen in größere Orte und Städte zogen und sich nicht mehr selbst versorgen konnten, zogen Händler mit und verkauften ihre Waren auf den Märkten. Findigen Unternehmern wurde schnell klar, dass man auch größere Mengen an die Frau oder den Mann bringen könnte – mehr als sie möglicherweise brauchte. Lebensmittel mussten dazu verpackt, haltbar und in großen Mengen verfügbar gemacht werden. So kamen Anfang 1900 erste Selbstbedienungsmärkte auf und die Produkte darin wurden mit Reklame beworben. Mehr zur Geschichte der Lebensmittelindustrie findet ihr im Buch „Lebensmittel-Lügen“ von der Verbraucherzentrale.

Bedarfsdeckung vs. Bedarfsweckung

Mittlerweile essen viele Menschen vorgefertigte, verarbeitete und verpackte Lebensmittel, wissen aber nicht mehr, wie sich Brokkoli anfühlt, finden den Geschmack von frischen Karotten fad, essen ständig Kohlenhydrate von Brot bis Nudeln und bewegen sich dazu nur noch wenig. Sitzen ist unsere alltägliche Beschäftigung, über Stunden. Dazu gesellen sich Stress und äußere Umwelteinflüsse und fertig ist der Ungesund-Cocktail.

Langsam aber sicher rückt aber wieder in unser Bewusstsein, dass gesunde Ernährung eine überaus wichtige Rolle spielt, Krankheiten fernhalten oder sogar heilen helfen kann und uns präventiv vor Funktionsstörungen, Entzündungen und Erkrankungen schützen kann. Einige Mediziner wussten das auch schon im 18. Jahrhundert, aber aus Reklame wurde Werbung, aus Selbstbedienungsmärkten wurden Supermärkte und Geschmacksexplosionen, bunte Tüten und Co gewannen Gemüse und Frischware den Rang ab.

Vitamin-Lehre

Ihr könnt es euch so vorstellen: Vitamine sind das ABC der Ernährung. Aber erst zusammen mit Mineralstoffen, Vital- und Nährstoffen ergeben sie ein funktionierendes Alphabet. Sie brauchen sich gegenseitig und ermöglichen dem Körper erst in voller Verfügbarkeit all seine Eigenschaften. Und schon in den Jahren 1900 forschten Wissenschaftler und Ärzte mit Substitutionen und Nahrungsergänzungen durch einzelne Substanzen.

Ortho = richtig

Ortho ist Griechisch und bedeutet „richtig“ – die richtige Kombination aus allen einzelnen „Buchstaben“ zum Alphabet ist entscheidend. Weil durch unsere heutige Ernährungsweise und die äußeren Einflüsse in der Umwelt inklusive Stress, Sitzen, aber auch Sport unser Körper zum Teil über das Normalmaß hinaus einzelne Bausteine braucht, bieten sich neben einer wieder frischeren, gesünderen Ernährung gezielte Ergänzungen an, so wie es schon von Linus Pauling, Johann Gottfried Essig, W.Stepp vor gut 100 Jahren praktizierten. Weil aber immer mehr Marken ihre Produkte mit großen Versprechen und Wirkungen für die Gesundheit versahen und nach und nach immer mehr Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker auf den Markt drängten, wurden Kontrollen nötig – heute mehr als je zuvor. Mehr zum Thema Lebensmittelsicherheit und Health Claims gibt es im nächsten Blog-Artikel.

Wie sagte mir neulich ein Interviewpartner: Essen ist nicht nur Sättigung, Essen ist Gesundung. Heute essen viele aber nur noch für den Geschmack und den vollen Bauch. Das möchte ich als Food Coach wieder umkehren und zeigen, wie lecker frisches, gesundes und unverarbeitetes Essen sein kann. Dabei ist es natürlich auch wichtig, sich wieder ein wenig mehr Zeit für den Einkauf, die Zubereitung und das Essen selbst zu nehmen. Keinen Plan wie? Ich helfe euch dabei – mit 1:1 Food Coaching, Workshops und Schulungen.