Spinning MACH3 Köln

Ich spinne | Indoor Cycling im Winter

Anita Horn Mein Triathlon, Slider, Sport & Fun

Full House! Beat auf und Beine los!

Spinning im Neptunbad Köln

Ich liebe dieses Gefühl: ich sitze auf dem Rad, die Beine rollen konstant und ich muss mich weder auf den Straßenverkehr oder Ampeln noch auf Löcher im Boden konzentrieren, sondern nur auf die Gruppe und mich. Die Musik treibt uns an, der Schweiß fängt an zu tropfen und die vielen einzelnen Teilnehmer verschmelzen zu einem Team. Die Gedanken verlassen nach und nach das Büro, die Uni, den Stau. Alles um uns herum wird nebensächlich. Alles dreht sich nur noch um uns und unsere eigene Achse.

Noch 4-3-2-Hoch

Ich habe immer wieder mal selbst Cyclingkurse mitgemacht. Als Teilnehmerin in verschiedenen Fitnessstudios. Irgendwann habe ich mit dem Triathlon angefangen und kleine Radgruppen geleitet, ich bin als Guide in unser MACH3-Trainingslager mitgefahren und habe irgendwann selbst Kurse übernommen. Die erste Stunde war mehr als aufregend. Zig Augen sind auf dich gerichtet, alle machen Dir nach was Du tust. Du musst die Teilnehmer motivieren, gut unterhalten, aber auch triezen, du musst die Musik im Ohr haben, jeden Beat, die Lieder kennen, dir dein überlegtes Programm merken, dabei laut zählen und mit den Händen und Fingern dazu anzeigen was passiert. Dazu musst du spiegelverkehrt alles genau vormachen und gleichzeitig natürlich lächeln und ein bisschen genießen.

Indoor Cycling

Im Fokus

Die Krux an der Sache ist, dass alle Teilnehmer auf ihre Kosten kommen – Einsteiger, Fortgeschrittene. Rennradfahrer, Fitnessstudio-Fahrer, Triathleten, Ausprobierer. Du musst vorher sichergehen, dass alle fit und gesund sind und im Blick haben, dass es ihnen auch während der Stunde gut geht. Denn der ein oder andere Teilnehmer überschätzt sich vielleicht auch mal oder lässt sich von der Dynamik im Kurs zu sehr anstiften. Gefühlt bist Du eine 60 Minuten lang im Fokus. Dabei sind in Wirklichkeit die Teilnehmer der Fokus.

Indoor Cycling

Indoor Cycling Instructor

In vielen Fitnessstudios, Vereinen und Fitnessgruppen von großen Unternehmen  besteht ein großer Bedarf an Indoor Cycling Trainern. Häufig wird einfach ein Teilnehmer gefragt, ob sie oder er den Kurs nicht eventuell vertreten könnte und schon sitzt man selbst auf dem „Vorderrad“. Wenn man ein gutes Musikverständnis und ein paar Entertainment-Qualitäten mitbringt, sind die Gruppen auch meist dankbar, dass jemand vorne sitzt und den Kurs leitet. Man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben und findet sich nach und nach in die Funktion ein. Doch für mein eigenes Gefühl wollte ich gerne eine Ausbildung zum Indoor Cycling Instructor machen. Damit habe ich das nötige Handwerkzeug zur Verfügung, kann die Stunde gezielter aufbauen und schneller die passende Musik finden. Ich kann je nach Gruppenstärke und Spinning-Level die Belastung individuell ansagen und den Teilnehmern damit ein sicheres Gefühl geben. So bin ich zum Team ICG® Germany gekommen und habe gerade meine Basic-Ausbildung erfolgreich beendet.

Team ICG Gruppe

Master Trainer

Unser Master Trainer Jean-Pierre hat uns von der richtigen Einstellung der Räder, über die erste „große 1“ in einem Musikbogen bis zum korrekten Cueing, also dem Anzählen und Anzeigen der Kommandos mit der Hand alles gezeigt und erklärt und am Ende durften wir natürlich auch mal selbst den Trainer hergeben. Mit Mikrofon und den prüfenden Blicken der anderen angehenden Instructor wurden wir auf Herz und Nieren abgeklopft – inklusive theoretischer Abschlussprüfung und der Aushändigung des Zertifikates.

Ein gutes Gefühl

Ich bin mit dem guten Gefühl nach Hause gefahren jetzt in Theorie und Praxis noch gefestigter zu sein und habe viele Ideen mitnehmen können meine zukünftigen Stunden zu gestalten und schon die Ausbildung als PRO-Trainer im Auge. Ihr dürft also gespannt sein, was wir demnächst alles machen und euch auf einen fitten Winter freuen.

Indoor Cycling

Ich spinne | Du spinnst

Und schön wäre natürlich, wenn immer wieder neue Teilnehmer dazu kommen und merken, wieviel Spaß „auf der Stelle treten“ machen kann. So wie Caro von 52weeks52sports. Die Journalistin und Bloggerin war neulich zu Gast bei uns im Kurs, hat sich erst mit dem Rad und dem Stop-Knopf und dann mit ein paar Muskeln bekannt gemacht, die ihr noch einige Tage freundlich hallo gesagt haben.

52weeks52sports.de/spinning

Hier geht´s zum Beitrag in WDR Cosmo als Podcast:

Damit wäre eins klar: Auch Radfahren auf der Stelle ist Sport, der es in sich hat. Perfekt für den Winter, wenn es früh dunkel und oft ungemütlich nass und kalt ist. Die Plätzchen schmecken danach doppelt so gut und die Beine haben sich die warme Wanne danach erst recht verdient. Ich spinne gerne. Und vielleicht spinnst du ja bald mit.

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