Gastbeitrag von Conny aus Bayern
Die Berge haben es mir angetan. Beim Bergsteigen war es für mich schon immer selbstverständlich meine Mehrweg-Wasserflasche in den Rucksack zu packen. Die gehört für mich dazu wie ein perfekt sitzendes Paar Wanderschuhe. Ich lege sehr viel Wert auf Müllvermeidung und umweltgerechtes Wandern in den Bergen. Außerdem schmeckt die selbstgemischte Apfelsaftschorle am Gipfel immer noch am besten. Mit dem Kaffee-Becher war das etwas anders…
Der Bambus-Becher
In unserem Bio-Laden stand er, hat mich einfach angelächelt. Ein Kaffee-Becher aus Bambus, schönes Design und vor allem nicht so klotzig wie ein typischer Thermobecher. Ich kam nicht an ihm vorbei ohne ihn einzupacken und seither begleitet er meine Tochter und mich auf sämtlichen Spaziergängen, Einkaufstouren oder Autofahrten. Warum eigentlich nicht schon früher? Das schlechte Gewissen packt einen. Man hat schon genügend Reportagen gesehen oder Zeitungsartikel dazu gelesen. Umweltverschmutzung! Jeden „Nespressokapselmaschinenliebhaber“ stelle ich an den Pranger, aber mit den Kaffeebechern habe ich selbst meine Zeit gebraucht! Shame on me! Das ist alles noch gar nicht so lange her.
Thermobecher im Schrank
Eigentlich bin oder war ich kein großer Kaffeetrinker. Daher kam es als ich noch gearbeitet hab nur sehr selten mal vor, dass ich mir einen To-Go-Kaffee mitgenommen habe. Ganz klar nur im Einwegbecher; einen Thermobecher besitzt man natürlich, Zuhause, im Schrank, irgendwo ganz hinten! Mit schlechtem Gewissen habe ich mir öfter mal gedacht, den Thermobecher für solche Gelegenheiten einzupacken, aber wie es so ist stand er weiterhin im Schrank, ganz hinten. Jetzt ist alles anders. Ich bin Mama, ich habe mehr Zeit und bin viel unterwegs.
Mama to go
Ich habe die Leidenschaft zu Kaffee gefunden – ob es an der Müdigkeit liegt?! Ich liebe es mir in der Bialetti einen Kaffee zu brühen, Milch aufzuschäumen und Kaffee zu schlürfen. Mein kleiner Becher immer zur Hand und einsatzbereit.
Bitte, Bäcker!
Ich finde es sehr schade, dass Bäcker und Kaffeehäuser – zumindest hier in München – keinen Nachlass geben wenn man den eigenen Becher mitbringt. Wäre doch ein Anreiz. Einzig bei Starbucks weiß ich, dass es Nachlass gibt, aber nur wenn man den Becher bei Ihnen gekauft hat. Warum? Oder müsste man es handhaben wie mit der Plastiktüte? Wer eine will, muss dafür zahlen. Ganz einfach! Finde ich eine gute Sache. Der Stoffbeutel ist bei mir immer mit dabei. Deutschland ist sauber und Weltmeister im Müll trennen, es ist an der Zeit die Einwegbecher von der Straße zu verbannen und durch schöne Tassen zu ersetzen!
#stopthe100billion & www.ecoff.ee
Die Gastautorin
Conny ist 34 Jahre alt, lebt in Markt Schwaben (Einzugsgebiet München) und ist Kundenberaterin in einem Medienunternehmen in München. Vor etwa zehn Jahren ist sie aus dem Schwarzwald nach Bayern gezogen.Gerade ist sie vor allem Mama und braucht viel Kaffee.