Forerunner 220 – 225 – 230 – 235… Es gibt zahlreiche Modelle, die verschiedene Funktionen mitbringen. Ich habe die Forerunner 235 als leichte Laufuhr getestet und habe erstmal Optik und Haptik unter die Lupe genommen.
Ganz in schwarz mit perforiertem, sehr anschmiegsamem und leichtem Armband macht die Uhr schon auf den ersten Blick einiges her. Wenn man sie dann in die Hand nimmt, fühlt sie sich zunächst an wie Spielzeug, kinderleicht und trotzdem wertig.
Wenn man das Paket öffnet, fällt sofort auf: etwas fehlt. Richtig, der Brustgurt – und den braucht man auch nicht mehr. Genau wie bei mittlerweile vielen anderen Modellen misst die Forerunner235 über einen Sensor auf der Rückseite der Uhr direkt am Handgelenk den Puls. Das funktioniert meiner Meinung nach auch sehr zuverlässig, wenn die Uhr eng genug anliegt.
Beim Ladies Run in Essen schienen mir die Daten zumindest sehr richtig – es war heiß, es ar hügelig, ich bin zu schnell angegangen und habe mich von Anfang an sehr durch die Strecke geschleppt – wenn auch am Ende mit einer Pace von 4:59min/km – ich war definitiv die meiste Zeit im roten Bereich.
Die Verbindung der Forerunner235 mit der Handy-App und Garmin Connect per Bluetooth funktioniert einwandfrei – ich kann mir all meine Daten im Nachhinein angucken und meinen Lauf anaylsieren. Ich kann aber auch vorab ein Training planen und es auf die Uhr übertragen, um via Displayanzeige und akkustische Signale einzelne Einheiten zu erfüllen.
Um Akku zu sparen kann man die Uhr bei Nichtgebrauch komplett ausschalten. Allerdings hält die Power auch bei längeren Läufen und Radtouren sowie bei längerem Liegenbleiben – dank der „intelligenten Aufzeichnung“ funktionieren Tracking und Pulsmessung eben auch in abgespeckt und damit sehr sportlerfreundlich. Was mich persönlich stört, ist das wieder andere Ladekabel, das nur mit dieser Uhr funktioniert. Viel praktischer wäre ein und dasselbe Kabel – zumindest wenn wir beim gleichen Hersteller für verschiedene Geräte bleiben. Kistenweise Kabel sind weder umweltfreundlich noch praktikabel.
Die Menüführung ist mehr oder weniger intuitiv, wenn man sich einmal eingefuchst hat. Für aufkommende Fragen oder kinfflige Einstellungen gibt es aber sowohl ein kleines Handbuch als auch reichlich Tipps im Netz. Das gilt zum Beispiel auch für Fragestellungen zum Live-Tracking und zum Beispiel für den Download neuer Display-Designs und Widgets. Die Uhr ist wasserdicht und somit schweiß- und regenresistent. Ich kann sie auch beim Schwimmen tragen, aber sie ist trotzdem keine Triathlonuhr und misst im Wasser nicht mehr zurückgelegte Strecke oder den Puls. Die forerunner bietet Smartwatch-Feature wie die Anzeige von Terminen und Nachrichten – ich möchte beim Training allerdings ungestört sein und habe diese Funktion nicht genutzt.
Insgesamt finde ich die Forerunner sehr gut geeignet für ambitioniertes Lauf- und Radtraining und die Planung, Nachbereitung und Analyse meiner Einheiten. Sie ist leicht, hält einiges aus und sieht dabei sehr elegant-lässig aus. Wenn ich jetzt noch mit weniger Kabeln auskäme, mich ohne Handy-App tracken lassen könnte und Musik direkt auf die 235 spielen könnte, dann wäre ich im 7.Pulsuhr-Himmel. Aber auch so bringt die Forerunner235 mehr Funktionen mit, als die meisten Hobbyläufer vermutlich jemals nutzen werden und bekommt für das Preis-Leistungs-Verhältnis somit eine glatte 1. Der nächste Laufwettbewerb kann also kommen – und vorher mache ich noch ein paar Trainingseinheiten.