Ladies Run und ein 10.Platz

Anita Horn Sport & Fun

Gestern war wieder Ladies Run. Die Deutsche Post ruft – die Massen in gelb kommen gelaufen. Und laufen. Und laufen…

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Ich habe schon viele Läufe mitgemacht – aber noch nie einen reinen Frauenlauf. Meine Wahl ist auf den Deutsche Post Ladies Run in Essen gefallen – ich als Kind des Ruhrpotts wollte mal schauen, was so in der alten Heimat geht. Aber erstmal hieß es Startnummer am schwarzen Brett finden…

Ladies Run Essen

… und zur Massage, um nochmal die Beine locker zu machen…

Massage

Bevor es an den Start ging, hatte ich aber noch eine Mission zu erledigen: ich wollte beim Cover-Shooting von Shape c/o Garmin mitmachen – hier konnte man sich fotografieren lassen und als Running-Model für das Cover des Sonderhefts bewerben. Erst habe ich aus sicherer Entfernung zugeguckt…

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… dann habe ich mich auch getraut

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Laufen und Modeln sind ja irgendwie zwei doch sehr unterschiedliche Dinge. Ich sehe auf den wenigsten Lauffotos passabel aus, eher krumm und angestrengt. Und wer gut läuft, kann noch lange nicht gut modeln. Respekt vor den Models, die auf den Covern immer so lässig aussehen und dabei auch noch wirklich sportlich sind. Auf Knopfdruck lächeln und Sport machen ist nicht so einfach… Ich habe mich danach also voll auf´s Laufen konzentriert. Ich wollte es ganz entspannt angehen. Durch einen Bänderriss im April und Wehwehchen, die bis heute anhalten, habe ich nur sehr sporadisch trainiert, war insgesamt sehr wenig laufen, habe meine Triathlons in diesem Jahr bisher nur als Staffel machen können und dort immer den Radpart übernommen – und wenn ich Lauftraining gebe, stehe ich im Normalfall am Rand, korrigiere und motiviere. Mir war also relativ klar, dass ich keine Bestzeit laufen würde. Dennoch habe ich mich recht weit vorne eingereiht, um wenigstens gezogen zu werden und zu versuchen, was so geht. Im Startblock gab es noch ein gemeinsames Warm Up mit Lucy von den No Angels, die selbst beim 5km-Lauf mitgemacht hat – mit tierisch starker Begleitung.

Lucy mit Hündin

Der Startschuss für die 10km-Läuferinnen fiel um 15.30 Uhr. Mittlerweile war die Sonne wieder zum Vorschein gekommen und knallte auf unsere Haut, es war wirklich heiß. Schon nach dem Warmlaufen lief mir der Schweiß von der Stirn. Aber wir waren ja nicht da, um zu frieren. Wir liefen über die Startmatte, die Zeitnahme begann und ich war direkt an siebter Stelle. Welche Taktik würde ich nun also einschlagen? Langsam laufen und am Ende jagen, oder mithalten und am Ende schauen, wie viele Plätze ich abgeben muss? Ganz klar: mitziehen! Auch wenn sofort nach der ersten Kurve ein minimaler aber latenter Anstieg mich zum Schnaufen brachte. Meine Kondition war wirklich im Eimer, das konnte ich nicht verstecken. Aber auf zehn Kilometern ist eben keine Zeit sich erstmal auszuruhen.

Ich nahm die Füße in die Hand und gab Vollgas. Ich habe auf den ersten drei Kilometern bis zur Versorgungsstelle ein paar Mädels eingesackt und mich auf Platz Drei vorgekämpft. Was für ein Druck – im Nacken hat man die Schritte der anderen, schaut bei jeder Kurve – und davon gab es auf der Essener Strecke mehr als genug – nach hinten, versucht abzuschätzen, ob der Abstand wieder kleiner wird. Und ja, er wurde kleiner. Ich wurde wieder überholt und habe den 1. Platz gemacht – im langsamer werden! Von der ersten Minute an habe ich mich kontinuierlich nach hinten gearbeitet. Ich bin einfach zu schnell gestartet, mit einer Pace von 4:30min/km, wie meine Forerunner235 deutlich zeigt.

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Trotz einiger verschenkter Plätze bin ich am Ende mit 49:52min als zehnte Frau ins Ziel geflogen und war sehr zufrieden. Das Zielbild stammt von der Kamera im Ziel und ist deshalb etwas pixelig.

Zieleinlauf

Zweieinhalb Minuten schneller und ich wäre unter den ersten drei Plätzen geblieben – aber jeder, der selbst läuft weiß, das ist eine Menge Holz. Hier geht´s zur Ergebnisliste.

Zeiten

Und hier noch meine kleine aber feine Urkunde.

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Eine tolle Extramotivation wäre es, wenn jede Teilnehmerin beim Ladies Run eine Medaille bekommen würde und wenn nicht nur die drei schnellsten Frauen insgesamt, sondern auch die drei Besten der jeweiligen Altersklasse prämiert würden. Dann hätte jede Einzelne noch mehr Grund weiter zu trainieren und besser zu sein als noch gestern… Beat yesterday!

blog15 beat yesterday

Ein paar Gelegenheiten beim Ladies Run mitzumachen gibt es diesen Sommer noch in Leipzig, Wiesbaden und Nürnberg. Auf geht´s, Mädels! Don´t run, fly!

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Und meine Testberichte zur Forerunner235 und zur GarminVirb Actioncam sind bereits in Arbeit. Schaut einfach wieder rein. Und jetzt raus mit euch, laufen!