Es ist kein ganzer Monat mehr, dann geht unser Verein beim Köln Triathlon Wochenende an den Start – Sprint, Olympisch, Mittel, Langdistanz, alles vertreten. Letztes Jahr habe ich hier meine erste Mitteldistanz gemacht und war tierisch aufgeregt. Vor allem vor den 1,9 km schwimmen. Hier in der Wechselzone vor dem Startschuss sieht man uns die Nervosität nicht an…
Dann ging es an den See. Ich war irgendwie kaum ansprechbar. Aber für ein gequältes Lächeln hat es noch gereicht…
Jetzt gab es kein Zurück mehr. Rein ins Wasser…
Und irgendwann auch zum Glück wieder raus, ab auf´s Rad. Meine zweite Angst galt einem möglichen Platten. Das erste Mal 90 km im Wettkampf, das war schon was anderes…
Aber am Ende habe ich auch die 21 km Laufen noch gut geschafft – trotz Wendentreppe – und es als 1645 ins Ziel geschafft…
nach 05:22:21 Stunden war ich da…
… und erinnere mich an meine ersten Worte: „Nie wieder!“
Tjaaaaaaa, am 6.September 2015 starte ich jetzt also auf meiner dritten Mitteldistanz – nach CTW 2014 und Luxemburg 70.3 2015. Und der Megathlon war ja auch ein gutes Training. Vor allem zieht aber gerade der Trainingsplan von Coach Johann. Am Wochenende haben wir 180 Rad-Kilometer abgerissen – soviel werde ich also nächstes Jahr bei der Challenge Roth als Staffel-Radfahrerin am Stück machen… Wow…
Samstag waren es gut 80 km mit Intervallen von 3*10min á 36-38km/h.
Sonntag wurden es 100 km mit 10*15sek Sprint… Dazu kamen ein Koppellauf am Samstag und eine Schwimmeinheit am Sonntag. Und ein paar herrliche kölsche Impressionen…
… am frühen Morgen…
und am frühen Abend… Natürlich muss man sich nach so einem Wochenende auch was gönnen. Es gab Kohlröllchen á la Vietnam mit Gemüse-Hack-Füllung und Feta á la Horn.
Als ich Montag Früh aufgewacht bin, dachte ich wirklich, ich hätte die ganze Nacht weiter trainiert. Ich war ziemlich gerädert und hätte nicht gedacht, dass ich es abends noch zum Schwimmtraining schaffe. Aber ich muss sagen, es hat gestern sogar richtig viel Spaß gemacht. Verrückt, ich hatte glaube ich irgendwie sowas wie eine kleine Erleuchtung. Auch wenn ich jetzt von offizieller Seite bestätigt bekommen habe, dass ich keine geborene Schwimmerin bin, weil ich einfach zu kurze Arme habe und eher das Kraftpaket bin, das auf dem Rad kompensiert und die anderen platt macht. Immerhin habe ich so ein gutes Argument, wenn ich mal wieder 35 Minuten für 1,5 Kilometer brauche. Trotzdem glaube ich, ist da gestern im Wasser was passiert. Ich tauche jetzt eher mit dem Arm ein, gleite länger und stelle den Arm unter Wasser irgendwie anders an. Es ist also nicht mehr ein einziger Zug, sondern wirklich eine Aufteilung in Phasen. Fühlte sich auf jeden Fall so an. Wir wissen ja, das Eigen- und Fremdwahrnehmung sich da gerne mal stark unterscheiden…
Nach 4*100 Lagen mit Delfin einarmig und 4*50m Wriggeln haben wir dann zwei Blöcke mit je 8*25m Sprint gemacht. Immer ab auf 0´50sek und zwischen den Blöcken 300m locker. Ich hatte schon vor der ersten Bahn Vollgas Schiss, aber ich hatte verrückter Weise keinen Einbruch. Ob das an meinem Toppas-Crunchynut-Snack zwei Stunden vor dem Training lag? Ich habe mich auf jeden Fall richtig gut gefühlt. Dabei, danach, und auch heute. Nun waren es also an drei Tagen fast zwei komplette Ironman-Disziplinen plus 6 km locker laufen – immerhin ein Siebtel des Marathons… Heute soll ich 1,5 h GA1 Rad fahren und 30min Athletik machen. Ich glaube, ich weiß, was ich jetzt frühstücke… In dem Sinne! Gute Woche und gutes Training euch allen!