Mir geht es blendend. Meistens. Ich bin die Ruhe selbst. Zwischendurch. Und dann kommt es wieder über mich wie ein plötzliches Unwetter. Herzrasen, Verwirrtheit, Heißhunger, Magengrummeln, Müdigkeit, Hyperaktivität. Zum Glück geht es nicht nur mir alleine so. Seitdem wir wieder Kohlenhydrate essen dürfen, sind wir alle voller Energie.
Wahrscheinlich gehört all das auch zum Triathlon dazu. Zumindest zum ersten „großen“. Als alter Hase startet man natürlich völlig unbeeindruckt bei der Mitteldistanz und fährt danach nach Hause, als wäre nie was gewesen. Aber bei uns ist das noch anders. Wir dürfen völlig am Rad drehen. Hilft vielleicht bei der Geschwindigkeitsaufnahme. Aber erst nochmal tieeeef durchatmen. Alles ist gut. Alles wird gut. Chill out! Bei diesem Anblick geht es eh nicht anders.
Auf dem Weg vom Schwimmen zum Schnacken am Fühlinger See bekamen wir diesen herrlichen Anblick geboten. Dann war aber wieder Schluss mit Ruhe. Wir sind zur Wettkampfbesprechung eingetrudelt…
… und lauschten alle Trainer Henning, der uns nochmal den genauen Ablauf, die Wechselzonen, Disqualifikationsgründe und sonstige Details erklärte. Wir riefen uns nochmal in Erinnerung, was alles in unsere persönliche Kramkiste muss, sind das Equipment durchgegangen und die Abläufe mit Startnummernband, Radhelm und Co. Und während wir alle aufmerksam zuhörten, gönnten wir uns als kleines Schmankerl vorab mal wieder etwas Gutes…
Diesmal mit der Startnummer 88…
Pommmmeeeeees mit Mayo! Allerdings reichte eine Portion dicke für zwei. Das alkoholfreie Bier hat schon gut satt gemacht. Tat aber gut, mal wieder zu „sündigen“ – wobei: kann so was leckeres Sünde sein? Während wir die letzten Kartoffelstücken vom Teller kratzen, fuhr Henning in seiner Rede fort. Und auch in der Theorie kamen wir am Ende alle im Ziel an – mit einem Lächeln für den Fotografen und ein hübsches Finisherfoto natürlich.
Heute ist absoluter Ruhetag. Morgen dafür schon wieder etwas mehr Action, weil wir das Fahrrad abgeben, die Startnummern holen und abends gemeinsam Nudeln essen. Und dann heißt es nur noch einmal schlafen. Alleine, wenn ich das schreibe, hüpft mein Herz schon wieder über alle Etagen. Puh. Durchatmen! Beruhigen. Da hilft ja angeblich Fernsehen gucken und sich berieseln lassen. Zum Beispiel mit einem kurzen Film über Triathlon. Wie wäre es mit einem Beitrag über Rookie-Frau Petra? Die ist nämlich nicht zu stoppen. Heute erzählt sie um kurz nach 15 Uhr in der WDR5 LebensArt über ihr neues sportliches Hobby und ihre Vorbereitungen. Und gestern haben wir ihr in der Kölner Lokalzeit über die Schulter geguckt, um über Zeitmanagement, Motivation und den großen Tag zu erzählen (ab heute sieben Tage lang in der WDR Mediathek).
Petra, wir schaffen das! Rookies, rock on! NOCH DREI TAGE!