Das vorletzte Schwimmen – endlich mal wieder mit klarer Sicht auf den Beckenboden im Stadionbad. Das war schön. Aber kein bisschen wärmer als im See. Selbst der Neo hat nach einer Stunde nur noch wenig geholfen, dann war Schluss mit Training. Ergebnis: 2,6 Kilometer (100 einschwimmen, 1000 Technik, 1500 Strecke) in 56 Minuten.
Mit dabei: Stefanie und Simone. Zusammen waren wir die: Leistungsschwimmer.
Das Bad war auf jeden Fall recht leer, wir hatten die ganze Zeit eine Bahn für uns. Sorry, Stefanie, nochmal für meinen Falschschwimmer-Verkehr. Unser Zusammenstoß war meine Schuld… Oh man… Zurück nach Hause ging es wieder mit dem Rad. Diesmal mit Mountainbike. Als Ersatz für mein zur Zeit nicht vorhandenes Rennrad. Schließlich sind sowohl mein Greenhorn, als auch mein neuer Streetracer noch in „Bearbeitung“. Heute kann ich beide wieder abholen, juhu! Und weil gestern die Rookie-Radausfahrt wegen Regen ausgefallen ist (soll sich schließlich keiner mehr erkälten, eine Woche vor dem CTW), habe ich gestern planmäßig und ohne schlechtes Gewissen einen Ruhetag eingelegt. MTB fahren ist aber auch ein gutes Training. Ich bin vor dem Schwimmen schon eine Stunde damit gefahren. Nach Marsdorf, in den Sportshop Triathlon. Den neuen Zaosu Neo „Ray“ ausleihen, um ihn im Stadionbad zu testen.
Und er fühlt sich wirklich ganz anders an als zum Beispiel mein Aquasphere. Der Zaozu ist wie Kaugummi beim Anziehen – wenn man am Knie das Material nach oben rückt, bleibt er unten am Fußgelenk, wo er ist. Er ist also sehr elastisch und dadurch gut an- und auszuziehen. Stefanie hatte Größe S an. Ich habe mit meinen 1,62 m den XS probiert. Der Neo hat eine gute Passform, eng schließend an den Füßen und Händen. Allerdings auch am Hals, da würde ich mir etwas mehr Freiraum zum Atmen wünschen. Im Trockenen hat das etwas irritiert. Im Wasser allerdings habe ich schnell vergessen, dass ich ihn im Halsbereich gerne einen Zentimeter weiter hätte. Der Neo verleiht guten Auftrieb, und das, obwohl man genauso gut damit tauchen kann, ohne direkt nach oben getrieben zu werden. Bei meinen Übungen mit möglichst wenig Luft und Unterwasserzügen war er also wunderbar und sehr hilfreich. Ich hab mich gefühlt wie ein Hecht im Wasser.
Der Neo hat wie sein Vorgängermodell 23 blind vernähte bzw. geklebte Teile in unterschiedlichen Stärken von zwei bis fünf Millimetern, nichts reibt oder scheuert. Und auch an den Achseln sitzt er gut, ohne Falten zu werfen und nach 2,6 Kilometern zu stören. Alles in allem würde ich also sagen, je nach Gusto und Größe ein Model, das mit anderen Profi-Neos mithalten kann. Wer übrigens noch keinen hat, für das Köln Triathlon Wochenende, kann sich immer noch einen Neo ausleihen. Im Sportshop Triathlon gibt es eine große Auswahl und nette Mitarbeiter, die bei der Beratung helfen!
Nach dem Training habe ich mir dann erstmal massig Vitamine einverleibt. Einen Saft aus frisch gepressten Orangen und Grapefruits. Sauer sauer sauer, aber seeehr lecker. Dazu gab es einen großen Obstsalat mit Ananas, Banane, Apfel, Aprikosen, Nüssen und Joghurt. Und weil schwimmen ja immer noch irgendwie anders hungrig macht als andere Sportarten, hatte ich recht fix wieder Hunger und habe mir abends Gemüse-Garnelen-Kokos-Curry gekocht.
Gestern war dann Ruhetag. Inklusive Lesen, Gammeln, Sauna, sündiger Belohnung (Schokolade). Und heute geht´s weiter. Drei Tage Rest-Training. Und mein neues Rennrad wird hoffentlich heute fertig. Dann kann ich den Drahtesel ein bisschen einfahren und ein paar Kilometer lang vergessen, dass es in sechs Tagen ans Eingemachte geht.
NUR NOCH SECHS TAGE!