Gestern war ein guter Tag. Ein sehr guter Tag. In Sachen Training, aber auch sonst. Ich habe ja schon erzählt, dass ich am Mittwoch mit dem Gedanken gespielt habe, mir ein neues Rad zuzulegen. Sicher eine total bescheuerte Idee, eine Woche vor dem Wettkampf. Aber so bin ich eben. Also bin ich zum Profi-Shop Kunde in Köln und habe mich zumindest mal ein bisschen umgeguckt. Und Peter hat mir dann bei der Beratung geholfen und mich und mein Rad mal vermessen.
Sein Fazit: jetzt ein nagelneues Rad zusammen zu stellen ist nur bedingt machbar. Erstens wäre es total der Schnellschuss, den ich mindestens genauso schnell bereuen könnte und zweitens kann es sein, dass nicht alle Teile so schnell geliefert werden würden. Das heißt ich hätte das Rad – wenn überhaupt – erst am Donnerstag oder Freitag in kompletto fertig – aber Freitag werde ich das Bike schon in der CTW-Wechselzone einchecken und könnte keine Probefahrt machen. Selbst wenn ich die gleichen Klickpedale und Schuhe hätte – total bekloppt und undenkbar. Also schlug Peter vor, mein Rad einmal durchzuchecken und es zumindest so weit einzustellen, dass ich besser darauf sitzen kann. ein Oberrohr ist viel zu lang für mich – kein Wunder, dass ich Rückenprobleme und eingeschlafene Füße bekomme. Ich quetsche mir im Hüftbeuger einfach alles ab beim Treten. Ich also erst noch zur Arbeit mit dem Rad und danach zurück zum Shop, um Peter mein Rad da zu lassen. Und da habe ich es gesehen, wie in einem Film, leuchtend und blinkend und mich anstrahlend – ein gebrauchtes BMC-Streetracer, eine Saison alt und mit einem kleinen 48er-Rahmen, kurzem Oberrohr und in schwarz-rot-weiß.
Ich kam, sah es und… kaufte es…!
Natürlich nach ausgiebiger Begutachtung, Probefahrt und Einstellung genau auf meine Vermessung. Denn da sind immerhin schon (fast) alle Teile da und ich habe noch eine Woche Zeit es einzufahren. Peter wird meine Pedale, meine Flaschenhalter, eventuell auch meinen Sattel übernehmen, wird nur noch das Jugend-Kettenblatt auf ein Erwachsenen-Blatt umbauen (50 Zähne, 11-25 hinten) und dann kann ich durchstarten. Montag ist es fertig. Ein Schnellschuss, der immerhin gut überlegt ist und mich keinen Neurad-Preis kostet. Ich kann es nächstes Jahr immer noch weiter pimpen oder in ein zwei Jahren zu einem immer noch guten Preis weiter verkaufen und mir dann immer noch ein richtig neues Rad kaufen. Aber dann weiß ich vielleicht noch genauer, was ich eigentlich will und was mir passt. Ich denke, ich habe die perfekte Lösung gefunden. Bei meinem Greenhorn klapperte schon alles, die Kette und die Bremse machen komische Geräusche und ich denke, mit dem neuen BMC kann ich zumindest noch ein, zwei, fünf Minuten beim CTW rausholen. Apropos CTW – in der Stadt hängen schon die Plakate… Die Aufregung wird greifbar!
Damit ich beim Schwimmen nicht versage, habe ich gestern noch eine Trainingseinheit eingelegt, mit Petra und Sohne am Fühli. Wir dachten ja, weil Donnerstag und Trainingsabend war, dass ein paar Rookies da wären, aber nach der Generalprobe am Mittwoch wollte wohl niemand. Keine Rookies in Sicht, nur wir, also ab ins Wasser, drei Mal an den Bojen lang, hin und zurück, irgendwas zwischen 1800 und 2100 Metern in 38 Minuten…
… und mit neuem Kopfschmuck wieder raus…
Hübsch, oder? Gestern Abend war ich dann auf jeden Fall platt und um zehn Uhr im Bett. Und heute ist Ruhetag, bevor es morgen nochmal ins Wasser geht. Nur noch wenige Tage, dann fällt der Startschuss. Cologne Triathlon Weekend!