Triathlon-Generalprobe

Anita Horn Mein Triathlon

Das tat gut! Endlich wieder richtiges Training! Nach zwei, drei Wochen blödem Rumgedümpel und nur mal ein bisschen laufen. Gestern war unsere Generalprobe mit den Rookies am Fühlinger See. Diesmal waren wir auch ein paar Leute mehr, weil die Rookies von mittwochs und donnerstags zusammen getrommelt wurden. So konnten wir einen schönen Massenstart hinlegen und waren bestimmt gut 25 Leute. Aber der Reihe nach. Ich bin nämlich schon um 17 Uhr mit Stefanie zum Blackfoot Beach. Sie wollte vorher schwimmen, ohne Generalprobe danach, und ich wollte mich sonnen. Also bin ich mitgefahren. Natürlich habe ich mich am Ende nicht gesonnt, sondern bin zwei Runden mit geschwommen. Im Einteiler war es gar nicht mal so kalt wie letzten Samstag im See. Aber dafür war es ekeliger, weil durch die Wärme noch mehr Algen als sonst rum glibberten und einmal habe ich mich in einem richtigen Wust von Grünzeug verfangen. Ich kann schon verstehen, wenn da manche Leute in Panik geraten. Ich bin es nämlich auch…

Stefanie hat dann noch eine dritte Runde hingelegt. Ich hab die Füße hoch gelegt. Schließlich stand mir das richtige Training erst noch bevor. Zusammen haben wir aber 28min gemacht, im intensiven Bereich. Mit Technik.

22aug swim1

Das waren etwa 1200 Meter. Danach ging es los mit den Rookies und dem Koppeltraining als Generalprobe.

22aug rookies

Wir haben uns also in unsere Neos geschmissen und unsere Wechselzonen vorbereitet. Startnummernband, Schuhe bereit gelegt, ein Tuch, um die Füße zu trocknen, eine Windjacke für das Rad und den Helm natürlich…

22aug wechselzone

Dann ging es gemeinsam ins kühle Nass (mittlerweile hätte ich nicht mehr ohne Neo reingewollt. Ohne Sonne war es doch direkt echt frisch…) und auf Hennings Startklatscher ging es los. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, an welcher Stelle ich war, ich bin einfach geschwommen. Eine Wohltat im Neo. Geht doch etwas flotter, würde ich sagen. Danach schnell raus aus dem Neo – was mit Pulsuhr am Arm echt nicht so einfach ist. Ich habe ja jetzt wirklich überlegt, ob ich beim CTW mit Uhr starten soll. Meine Zeiten werden eh genommen. Deshalb brauche ich die eigentlich nicht extra. Aber beim Laufen hilft mit die Uhr immer ungemein, um meinen Puls und mein Tempo zu checken. Was meint ihr, mit oder ohne RCX5? Beim Radfahren war ich mit zwei, drei männlichen Rookies mit Kati als Frauenkombo vorne vertreten. Und während Kati ganz lässig mit ihrem Flitzer in die Pedale getreten hat, musste ich mich schon wirklich bemühen, an ihr dran zu bleiben. Da hat sich mein Gedanke, mir vor dem Wettkampf noch ein neues Rennrad zu kaufen, sehr verstärkt. Ich fahre heute mal in ein, zwei Läden und schaue mich um… Naja auf jeden Fall ging es danach dann noch auf die Laufstrecke, irgendwas mit vier Kilometern und ein paar Zerquetschten. Da konnte ich nochmal drei Plätze gut machen und hatte wirklich einen Run, keine schweren Beine (vermutlich dank der längeren, ungewollten Sportpause) und richtig Spaß daran. Vor allem mit tollem Ausblick auf den Sonnenuntergang. Ich bin als dritte insgesamt ins Ziel gekommen, wo Henning uns erwartet und abgeklatscht hat. Vor mir zwei Männer, nach mit Kati. Unser Finisher-Bild spricht Bände. Kaputt, aber zufrieden…

Die Ergebniskurve finde ich faszinierend. 51 Prozent der gesamten Belastung lagen im maximalen Bereich, 49 Prozent im intensiven Bereich. Das Schwimmen war gerade knapp über intensiv, noch höher war die Anstrengung aber witziger Weise beim Rauslaufen und Wechseln. Dann auf dem Rad, wo ich mir gefühlt einen Wolf getreten habe, war ich Anstrengung weniger intensiv als im Wasser. Und beim Laufen hatte ich einen Durchschnittspuls von 173 S/min auf insgesamt knapp 20 Minuten – und genau da fühlte ich mich am leichtesten. Verrückte Welt…

22aug multisport

Wir haben noch auf alle anderen Finisher gewartet. Mittlerweile war vom Sonnenuntergang nichts mehr zu sehen. Dafür vom vollen Mond, der uns zufrieden anlächelte.

Und nach dem Training war ich mal so faul und habe mich von Maren im Auto mitnehmen lassen. Mir reichten der Hinweg (13km Rad), 1,2 + 0,6 km schiwmmen und etwa 4,5 km laufen im Wettkampftempo. Also haben wir die Vorderreifen unserer Räder abgemacht, einen Fahrradhaufen in Marens Kofferraum veranstaltet und sind nach Hause geflitzt. Den Dreck an meinem Greenhorn-Rahmen möge man ignorieren…

Sowas nenne ich einen runden Abschluss. So und jetzt gibt es kohlenhydratarmes Frühstück und danach werde ich mich mal auf den Weg mache, Räder testen… Ohne einen Schnellschuss machen zu wollen… Gucken darf man ja…