Insel-Triathlon Juist

Anita Horn Mein Triathlon

Ich bin wieder hier! In meinem Revier… *sing*

Leider hat mich ein Virus platt gemacht. Oder besser gesagt meinen Rechner. Was aber natürlich nicht heißt, ich habe die ganze Zeit Pause gemacht. Im Gegenteil, ich war fleißig. Von Koppeltraining bis Kitesurfen. Deshalb hier ein kurzer Abriss meiner Trainingseinheiten und ein paar Fotos, um wieder auf den neuesten Stand zu kommen:

Multikoppeltraining am Fühlinger See

Abgesehen von den 40 Minuten mit dem Rad hin und zurück haben wir insgesamt vier Mal zwischen Rennrad und Laufschuhen geswitcht. Im Schnitt habe ich 16 Minuten für das Radeln und 9 Minuten für zwei Kilometer laufen gebraucht. Dabei war beim ersten Laufteil nur einer von zwei Kilometern im maximalen Tempo, dann 1500 Meter Maximum und 500 auslaufen und dann zwei Kilometer durchgehend Maximaltempo. Beim vierten Mal haben wir die Strecke verlängert, insgesamt drei Kilometer im Wettkampftempo und brütender Hitze. Im Anschluss waren noch ein paar von uns zwei Bahnen ziehen – und zwar á 500 Meter auf der Regattabahn.

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Das hat für den heißen Tag gereicht.

Alsterlauf

Ende Juli ging es für mich nach Hamburg, wo ich ein halbes Jahr gewohnt habe. Als Zwischenstation vor meinem schlammigen Termin am Sonntag, der Wattolümpiade. Aber ich habe nicht nur gearbeitet, sondern auch die freie Zeit genossen und einen Lauf um die Alster gemacht, insgesamt knapp 20 Kilometer in zwei Stunden und Nike Free. Ich weiß, eigentlich soll man mit den Schuhen nur ein paar Kilometer laufen, aber hey andere machen ganze Marathons barfuß. War ein gutes Training für ein paar andere Muskeln im Schienbein- und Wadenbereich und tat sehr gut.

Kitesurfen

Dann ging es auf die Fähre und ab nach Juist, die schönste Sandbank der Welt. Autofreie Insel mit viel Platz zum Nichts-Tun. Und zum Sporttreiben. Wassersport geht besonders gut. Und wir hatten nicht nur Glück mit der Sonne, sondern auch mit dem Wind und ich konnte endlich mal wieder kiten. Darf ich vorstellen? Mein neuer 12-er North Neo, der mich herrlich sanft über die Nordsee getragen hat.

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Am ersten Tag war ich fast drei Stunden auf dem Wasser. Immer schön gegen die Strömung ankämpfen und gegen gar nicht allzu kleine Wellen. Am vierten Tag auf der Insel hat es dann noch einmal für gut eineinhalb Stunden auf der Watt-Seite der Insel gereicht, diesmal bei spiegelglattem Wasser. Traumhaft!

Jetski

Als Training würde ich das zwar nicht bezeichnen, aber als puren Spaß schon! Jetski fahren macht so Bock!

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Allerdings bin ich froh, dass ich meine Kontaktlinsen nicht verloren habe, bei all dem Wasser, was einem gegen den Wind entgegen kommt! Mit 260 PS unter dem Hintern habe ich die Nordsee auf jeden Fall mal von einer anderen Seite kennengelernt.

Insel-Triathlon

Am 1.August war es soweit. Die Juister haben zum Insel-Triathlon aufgerufen. 400 Meter schwimmen auf der Nordseite der Insel. 14 Kilometer Fahrrad (ich sage bewusst Fahrrad und nicht Rennrad…) und 6,5 Kilometer laufen. Am Tag vorher war die Anmeldung.

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Da habe ich erfahren, dass ein Neo verboten ist und dass ich keinen Time-Chip brauche, weil die Teilnehmer händisch auf Listen abgehakt und am Ende mit Stoppuhr gestoppt werden. In Ordnung, also habe ich mich noch um ein Fahrrad gekümmert und hatte noch großes Glück, dass ich ein Mountainbike von Charly bekommen habe, das 21 Gänge hatte. Denn einige Leute sind tatsächlich mit Holland-Leihrad und Körben hinten drauf gestartet. Ein Bild für die Götter!

Nur wenige kamen tatsächlich mit Rennrad angereist. Die haben mich und die anderen natürlich gnadenlos überholt und ich dachte auch schnell, ok, jetzt muss ich mich nicht mehr anstrengen, es ist eh vorbei mit einem halbwegs guten Platz. Aber nichts da, halbe Sachen mache ich nicht. Also weiter Vollgas, so gut es ging. Da ich beim Schwimmen als dritte Frau aus dem Wasser gekommen bin, obwohl wir erst Kona-mäßig ins Wasser rennen mussten, am Jetski vorbei und von da aus 400 Meter kraulen, bis zur lebenden Boje auf einem Surfbrett und erst da wieder raus, hatte ich ein ganz gutes Gefühl. Nach dem Schwimmen ging es 200 Meter die Düne hoch, über den weißen Sandstrand (neue Disziplin beim Triathlon… ;D), oben auf der Düne Radhose und Schuhe an und dann 200 Meter runter zur Wechselzone, wo die Klapperräder bereit standen. Naja und nach einem tosenden Empfang der vermutlich restlichen Insel-Besucher und Einwohner, die nicht mitgemacht haben (bestimmt 100 Leute, die applaudierten und jubelten), ging es mit den selben Schuhen auf die Laufstrecke, dreimal im Kreis und natürlich wieder mit einem Dünenaufstieg vom feinsten! Und auf den letzten 200 Metern habe ich dann sogar noch Charly eingeholt und wir sind gemeinsam, wie bei Rund um Köln im Mai, über die Ziellinie gelaufen – nach 01:16:06 – nur wenige Sekunden nach einem Mädel, was uns auf den letzten 50 Metern im Supersprint noch eingesackt hat.

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Naja, aber es hat trotz Rennrad-Konkurrenz, die sich hinterher als Staffel heraus stellte, für den gemeinsamen zweiten Platz gereicht. Ein gutes Gefühl, auf dem Treppen zu stehen.

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Plötzlich kannte einen die halbe Insel. Wir waren auf jeden Fall ein gutes Starterteam und Antje hat uns fleißig unterstützt am Streckenrand.

Da habe ich mal wieder gemerkt, wie wichtig das ist. Danke euch allen! Hat Spaß gemacht!

Inline-Skating und Laufen

Vorgestern war ich eineinhalb Stunden Inliner fahren – am Ende im Dunkeln, aber mit Licht…

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… und gestern noch eine Stunde laufen. Allerdings hatte ich gestern verdammt schwere Beine und ich musste jeden einzelnen Schritt ganz bewusst ansteuern. Solche Tage gibt es eben auch. Egal, heute kann es nur wieder besser sein. Heute Abend ist wieder Koppeltraining am Blackfoot Beach, schwimmen und laufen. Ich freu mich schon. Denn langsam wird es ernst. Noch drei Wochen, dann ist der große Tag… Weiter geht´s. Endspurt!