Das war ein tolles Koppeltraining gestern. Im Prinzip war es sogar ein kleiner Sprint-Triathlon. Ich nämlich mit dem Rad zum See und zurück gefahren (20 km), wir sind eine gute Stunde geschwommen (ca. 1 km, schätze ich mal) und danach sind wir knapp 5 km um den See herum gelaufen. Aber der Reihe nach. Es ging los mit anziehen. Schön bei praller Abendsonne in den dicken Neo rein. Und während wir uns in unsere Gummihaut gezwängt haben, haben ein paar andere Leute noch den Strand oder wahlweise die Wakeboardanlage ausgenutzt.
Und dann ging´s rein ins kühle Nass. Der Bleibtreusee ist maximal 12,8 Meter tief. Wahrscheinlich sind das die Stellen, an denen einem eine kalte Strömung um die nackten Füße wirbelt. Wir sind also mit den CTW-Rookies von Boje zu Boje gekrault und haben mit Trainer Henning verschiedene Übungen gemacht.
Nach dem Aufwärmen ging es los mit blind-schwimmen. 30 Kraulzüge mit geschlossenen Augen – mit dem Ziel „Boje“ etwa 300 Meter entfernt von uns. Als wir die Augen wieder geöffnet haben, waren wir alle bunt im See verteilt. Meine Feststellung: ich habe total den Rechts-Drall. Obwohl ich immer links atme. Daran muss ich arbeiten. Danach ging es in Partnerarbeit um eine Boje herum, der Hintermann sollte den Füßen folgen. Leider habe ich meine Vorderfüße recht schnell verloren, aber an der Boje haben wir uns wiedergefunden und sind zurück geschwommen, um als zweites Pärchen wieder am Ausgangspunkt zu sein.
Und da gab es erstmal eine kleine, wohl verdiente Pause. Gut, dass die Neos so herrlichen Auftrieb geben. Aber lange Zeit zum Relaxen war nicht. Weiter ging es mit Zickzack-Schwimmen. Wir sollten erst 20 Züge Richtung Ausgangsboje kraulen und dann 20 Züge im 90-Grad-Winkel dazu Richtung Strommast an Land. Dann wieder Richtung Boje, dann wieder Richtung Mast. Da aber jeder ein anderes Tempo hat, ließ der erste Crash nicht lange auf sich warten. Ich bin volle Möhre mit einem anderen Rookie zusammengerasselt. Er hatte definitiv den stärkeren Armzug. Aber es ist niemandem was passiert. Die Frage, ob im Wasser eigentlich auch rechts-vor-links herrscht, haben wir dann auch schnell wieder verworfen. Beim Köln Triathlon schwimmen wir ja auf der Regattabahn im Fühlinger See, und da sind Leinen gespannt. Es sollte also keinen Querverkehr geben. Nach zwei simulierten Massenstarts waren wir dann fertig.
Das Ergebnis unserer Schwimmeinheit hat auf jeden Fall einige Wellen gemacht – zumindest auf meiner Polar-Uhr. Wir haben immer wieder Pausen gemacht und dazwischen Gas gegeben. Zum Ende hin wurde es ausdauernder und die Arme wurden immer länger. Am Ende war es eine Stunde mit fast 450 ertränkten Kalorien und einem guten Konditionstraining mit durchschnittlich 147 Pulsschlägen pro Minute. Dazu kam die Laufeinheit. Also schnell raus aus dem Neo, soweit das ging, und rein in die Treter. Wir sind in einem hübschen Fünfer-Grüppchen mit gut angezogenem Tempo einmal rum um den See. Die Anstiege waren hart, aber machbar. Nach 20 Minuten waren wir wieder am Treffpunkt Sandstrand.
Und dann ging es für den Heimweg noch einmal auf´s Rad. Dann aber deutlich langsamer als auf dem Hinweg. War doch schon irgendwie kräftezehrend. Aber schön! Und vor allem war es toll, endlich mal auch mit nassem Einteiler laufen und danach radeln zu können, ohne direkt zu erfrieren. Erstens fühlt man sich in so einem Triathlon-Outfit direkt professioneller (auch wenn man nur so tut) und außerdem geht das Umziehen viel schneller. Herrlich. Die Bilanz: 02:35:06 Stunden und 1141 Kalorien später war ich dann wieder zu Hause. Und bin sofort eingepennt. Mein Tiefschlaf heute Nacht war kaum zu übertreffen. Und mein Hunger heute auch. Ich habe um acht Uhr einen großen Obstsalat gefrühstückt und ja, es ist erst zehn Uhr… Hach und heute ist mal trainingsfrei. Morgen nur ein lockeres Läufchen, denn am Wochenende ist Tivity-Triathlon-Workshop mit Freiwasser-, Koppel- und Wechseltraining, Athletik und Wettkampfsimulation.