Nach der erfolgreichen Schwimmeinheit am Freitag ging es volles Programm weiter am Wochenende. Samstag stand eine Radausfahrt auf dem Plan. Zusammen mit Stefanie, Maren und Charly sowie unseren Drahteseln ging es Richtung Westen. 70 Kilometer plus Hin- und Rückweg vom Treffpunkt. Ich bin damit auf 80 Gesamt-Kilometer gekommen.
Für die Streckenplanung über Glessen, Rheidt und Bergheim habe ich wieder meine Rad-App namens komoot genutzt. Damit kann ich mir Touren vorschlagen lassen. Ich kann die Sportart auswählen (Wandern, Rennrad, MTB, Fahrrad mit diversen Bedingungen (alpin, mit Schotter) und dann muss ich angeben, welche Distanz oder welche Zeit ich mir in etwa vorstelle. Danach kann ich noch den Fitnessgrad eingeben (sehr sportlich oder untrainiert) und dann schlägt mir die App Strecken vor, die ich dann noch anpassen kann. Zielpunkte hinzufügen oder entfernen. Ich kann auch ganz alleine eine Tour planen, per GPS meinen aktuellen Standpunkt als Start suchen lassen, dann ein paar Ziele auf der Karte antippen und schon kann es mit Sprachnavigation losgehen.
Bis auf ein paar wenige Ecken in Neubaugebieten oder an Kreisverkehren hat die App auch einwandfrei gearbeitet. Hier und da habe ich die Ansage vermutlich auch einfach missverstanden, so dass wir stehen bleiben, auf die Karte gucken und drehen mussten. Nur einmal, da sah es auf der Map so aus, als könnte man auch einfach geradeaus weiter, so dass wir die richtige Tour wieder kreuzen würden. Falsch gedacht. Aus asphaltiertem Weg wurde Schotter und aus Schotter gar kein wirklicher Weg mehr. Also haben wir kurzfristig ein paar Meter geschoben…
… und danach eine kleine Pause eingelegt. Weil wir diverse Getreidestängel aus Stefanies Kette entfernen mussten und einen Kirschbaum entdeckt haben, der uns mit fruchtiger Energie versorgt hat.
Kurz vor Bergheim haben wir dann noch eine Pause zur Stärkung mit Energieriegeln und -drinks eingelegt und um mal kurz unsere vier Buchstaben zu entspannen und dann ging es weiter, wieder Richtung Heimat.
Mein Personaltrainer-Programm hat am Ende zwar gezeigt, dass es vom Puls zwar nicht die anstrengendste Tour war, allerdings vom Durchhaltevermögen. Nach 80 Kilometern waren wir auf jeden Fall alle platt. Aber glücklich.
Abends haben wir uns dann alle – getrennt voneinander – ein Dinner im Restaurant gegönnt. Von indisch bis chinesisch war alles mit dabei. Und zwei Kölsch auf den Tag auch. Aber alt wurde ich Samstag nicht. Ausruhzeit! Denn am nächsten Morgen ging es ja schon weiter. Gestern, am Sonntag, waren wir nämlich direkt wieder verabredet. Und zwar zum Schwimmen. Diesmal mit Trainingsplan statt Streckenschwimmen.
Auf den Massenstart von Punkt (a) haben wir verzichtet, aber das Wasserballkraulen mit vorherigem Tauchgang war prima (auch wenn Tauchen mit Neo echt schwer ist). Der Rückweg bestand aus einer Bahn Kraul mit möglichst wenigen Atemzügen. Eine Übung, um zu sehen, mit wie wenig Luft man auskommt. Wenn man im Wettbewerb z.b. nicht seinen Rhythmus findet oder sich mal verschluckt, mal gedöppt wird oder ähnliches. Das Lagenwechsel-Schwimmen plus Sprint war für Wasserlage und Schnelligkeit, den 7er-Zug habe ich auch versucht (manchmal waren es 5, manchmal 3, manchmal 8) und das Faustkraulen ist prima, um zu spüren, wo genau Druck entstehen kann, auch ohne Hand. Das hat alles richtig Spaß gemacht. Nach 2,5 Kilometern und viel Technik haben wir dann noch vier Zug-Bahnen angehängt. Partnerarbeit. Stefanie hat mich gezogen, Charly hat Stefanie gezogen, ich habe Stefanie gezogen.
Trainingsbilanz nach über einer Stunde im Wasser: 19 Prozent im Intensivbereich, 42 Prozent im moderaten Ausdauerbereich. eine Kurve von leicht bis intensiv. Wahnsinn, wenn ich überlege, dass das einfach mal 2,5 km Kraul waren. Sogar zum Warmschwimmen bin ich gekrault, ganz entspannt. Und zum Ausschwimmen auch. Verrückt…
Das war ein tolles Trainingswochenende. Danke Mädels! Ihr ward super! Heute ist Ruhetag. Und morgen sind mal wieder meine Laufschuhe an der Reihe. Die brauchen Frischluft. Und Bewegung. Wir sind uns da sehr ähnlich.