1,5 Std Tempo-Training

Anita Horn Mein Triathlon

Lass mal kurz rechen… Ich war  zwei Wochen nicht mehr laufen. Also das letzte Mal beim Strongman. Und davor hatte ich auch nur ein Training in der Woche, um mich zu schonen. Also quasi mein erstes normales Lauftraining nach fast drei Wochen, zwei Wettbewerben und einer kleinen Ruhephase gestern und vorgestern. Dementsprechend war der Lauf auch. Grandios! Allerdings war es beim Loslaufen noch echt kalt, deshalb bin ich mit Mütze los – und hab mich heute mal farblich abgestimmt in meine Saucony-Klamotten geworfen. Allerdings kam da noch ein wärmender Pulli drüber versteht sich.

18mai anita

Und dann die Pulsuhr um und ab die Post. Die erste Runde bin ich locker gelaufen, um erstmal wieder reinzukommen. Zwischendurch gab´s dann eine kleine Dehnpause.

18mai dehnen

Und dann kam das wahre Training: 5x 200 Tippelschritte (je eine Minute hab ich dafür gebraucht). 3x 1min Fahrtenspiel mit schnell anlaufen, abstoppen, rückwärts und wieder durchstarten. Das war verdammt anstrengend. Und dann kamen noch zwei Hügel. Die letzten zehn Minuten bin ich locker ausgetrabt.

18mai polar

Nach der Übertragung hat mir mein virtueller Personaltrainer folgendes gesagt:

Tempo-Training+

Dieses Training hat Ihre anaerobe Toleranz sowie Ihre maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) und Effizienz verbessert. Es hat außerdem die Geschwindigkeit gesteigert, die Sie halten können, um im Laktat Steady-State bleiben zu können. Die Trainingsdauer war lang genug, um die Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung bei der trainierten Geschwindigkeit zu erhöhen. Kohlenhydrate sind die Hauptenergiequelle, die Ihr Körper bei dieser Trainingsintensität verwendet.
Klingt gut, fühlt sich gut an! Und das Essen danach schmeckte doppelt gut! Übrigens muss ich gerade nochmal auf ein, zwei Kommentare eingehen, nach meinem kleinen Ausflug zum Fastfood-Restaurant am Donnerstag. Ich bin sehr ambitioniert, aber der Spaß am Training und auch am normalen Leben drum herum sollte nicht zu kurz kommen. Ich bin von Natur aus ein gesund-Esser. Und dazu ein Genießer, ich habe für meinen letzten Döner (vor fünf Jahren) eine Dreiviertelstunde gebraucht. Ich koche fast täglich, immer mit verschiedenen Gemüsesorten, guten Ölen, mal Fleisch, mal Fisch. Und wenn mein Körper nach mehreren harten Wochen Einstieg in das Triathlontraining und zwei gut abgeschlossenen Wettbewerben nach einem Cocktail (gesellig!) und Cheese-Nuggets mit einem Burger schreit, dann werde ich den Teufel tun und einen Apfel essen. Weil er danach ganz von alleine wieder nach Quark, Obst, Nüssen, Gemüse und frisch gepressten Säften verlangt. Und genau solche Leckereien gab es in den letzten zwei Tagen zu Genüge.
Ich greife auch nur bei wirklichen Mangelerscheinungen, wie bei mir eine Weile zum Beispiel mit dem Eisen und Magnesium, zu Nahrungsergänzung. Oder bei starken Belastungen. Klar mögen Matcha und Astronautenfutter was bringen, aber die Kombi Fastfood und Ergänzungsmittel ist grausam. Wenn dann ist die Grundlage eine ausgewogene, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit kleinen ungesunden Ausnahmen und wenn dann noch was fehlt, kann man teure Zusatzprodukte kaufen. Aber bevor man zu solchen Mitteln greift, sollte man vielleicht einfach seine Gemüse-Dosis erhöhen, mehr Wasser trinken und mehr schlafen.

Und genauso bin ich vorgegangen. Und jetzt, wo die Sonne rauskommt, fühle ich mich auch wie von selbst wieder wach statt hundemüde. Deshalb plädiere ich hiermit an alle Sportler und Nicht-Sportler, Pillen ersetzen kein frisches Wok-Gericht und Pulver kein Müsli. Macht euch lieber die Arbeit und ernährt euch vernünftig. Die Auswahl in den Supermärkten und auf dem Wochenmarkt sollte ja groß genug sein. In dem Sinne wünsche ich allen ein tolles, langes und leckeres Wochenende. Morgen gehe ich zum Kraul-Workshop mit Videoanalyse. Die Ergebnisse gibt´s dann Montag hier im Blog.