Arschbomben und Athletik

Anita Horn Mein Triathlon

Wenn ich heute sage, dass mein Hintern schmerzt, dann nicht vom Rennradsattel, sondern vom Arschbombentraining mit dem Splashdiving-Verein NRW.

15april_Splash2

Ich war mal wieder für einen Selbstversuch unterwegs in der Welt und habe für eine Reportage Sachen ausprobiert, die ich sonst nicht ansatzweise gemacht hätte. Ich hatte auch echt Angst vor dem ersten Sprung. Aber am Ende will man immer mehr und immer besser werden und noch höhere Fontänen schaffen.

15april_Splash3

Am Ende habe ich nicht nur gelernt, dass Splashdiver genau das Gegenteil von Kunstturmspringen machen (die tauchen möglichst ohne Wasserspritzer ein), sondern auch, dass es fast 20 verschiedene Figuren von der „Kartoffel“ bis hin zur „breiten Katze“ gibt, die verschiedene Schwierigkeitsgrade haben und bei den nationalen und internationalen Wettbewerben entsprechend gewertet werden. Ich habe immerhin eine fast wettkampfreife „Canonball“ hingelegt, also eine Bombe mit zwei angezogenen Beinen, wie eine Kanonenkugel. Und hatte eine Menge Spaß. Aber bevor das Springerbecken leer war (wegen meiner irren Wasserverdrängung und weil ich beim Eintauchen auch immer wieder unfreiwillig ein paar Schlücke genommen habe), habe ich mich dann wieder zurück gezogen und die Jungs weiter trainieren lassen.

15april_Splash1

Und nach einem kleinen Snack habe ich mich dann auch noch einer echten Trainingseinheit hingegeben. Nach den Arschbomben kam die Athletik. Schlingen– und Terraband-Training im Park. Bei schönstem Sonnenschein.

15april trx

Hach es gibt so tolle Functional-Übungen für Core und alle anderen Muskelgruppen. Ich liebe vor allem die Bauchübungen. Ich stütze mich mit den Unterarmen auf dem Boden ab, die Füße hängen in den Schlingen und dann ziehe ich die Beine abwechselnd unter den Bauch Richtung Kinn. Oder ich arbeite mit beiden Beinen gleichzeitig – entweder gerade oder neben dem Körper für die seitlichen Bauchmuskeln.

15april functional polar

Ich habe auch wieder mit der RCX5 trainiert, um mal zu sehen, wie hoch die Trainingsbelastung bei so einem Workout eigentlich ist. Mein Puls war recht niedrig, die ganze Zeit über. Die Kurve zeugt ja, dass es jetzt kein sehr intensives Training war – zumindest von der Herzfrequenz. Aber ich hatte einen Fettverbrennungsanteil von 38 Prozent (bei 344 verbrannten Kalorien insgesamt). Polar war übrigens natürlich auch auf der FIBO vertreten und ich habe noch so viele weitere, tolle Gimmicks für die Uhr entdeckt. Da kann man echt tolle Sachen mit machen. Ich überlege mir mal was als Belohnung nach dem ersten Wettkampf am 4.Mai. Wenn ich den Strongman gut überstehe, gönne ich mir vielleicht eine Kleinigkeit. Aber zurück zum Training gestern. Für die Muskeln sind Schlingen also ein sehr ergiebiges Training. Mir ist der Schweiß nur so runter gelaufen und die Leute im Park haben auch teilweise ganz schön neugierig geguckt, während sie Grillwürstschen und kühles Bier verdrückt haben. Aber ich habe mir danach auch was leckeres gegönnt. Thai-Curry mit Kokosmilchsoße und Putenbrust. Dazu eine ordentliche Portion Jalapeños und ein bisschen Feta.

Und dazu gab´s einen selbstgemachten Honigmelone-Joghurt-Drink und einen entspannten Abend auf der Dachterrasse. So macht Training Spaß! Heute geht´s übrigens wieder raus, mit dem Rennrad auf Streckenerkundung. Ich brauche noch ein paar Kilometer im Sattel, bevor ich in einem Monat bei Rund um Köln starte.