Ich habe Muskelkater. Nicht vom Laufen, vom Schwimmen oder Radfahren. Nein, von fünf Minuten Workout mit zwei neuartigen Geräten, die ich gestern auf der FIBO entdeckt habe.
Gerät 1 heißt Torq und kommt aus England. Das sieht aus wie eine Hantel. Aber der Griff in der Mitte ist beweglich und an den Außenscheiben sind noch ca. zwanzig kleine Rädchen. Und mit diesen Omniwheels kann ich das Gerät auf dem Boden in alle Richtungen bewegen. Ich kann mich zum Beispiel auf den Boden knien, mich mit einem Arm vorne abstützen und in der anderen Hand halte ich diese Hantel. Und die kann ich dann von mir wegschieben und wieder ran ziehen, im Halbkreis nach rechts rollen und unter dem Bauch entlang. Oder ich nehme direkt zwei Torqs und versuche beide gleichzeitig weg- und wieder ranzuholen. Das ist ein bisschen wie Fensterputzen auf dem Boden. Man fühlt sich wie auf einer Eisfläche. Und damit man nicht wegrutscht, muss man den Körper die ganze Zeit anspannen. Erfinder Simon Prest hat mir fünf von 70 Übungen gezeigt. Man kann zum Beispiel auch nur Übungen mit den Beinen machen. Also ich auf alle Viere. Torqs mit speziellen Schlaufen unter die Füße geschnallt und los. Die ganz Harten können auch mit vier Torqs trainieren. Das hab ich aber keine 20 Sekunden durchgehalten. Und den Dank spüre ich heute in der Brust, in den Schultern und im unteren Bauch. In Amerika, England und Saudi Arabien arbeiten übrigens schon einige Fitnessstudios mit den Torqs. In Deutschland wird´s sicher nicht mehr so lange dauern. Kosten ca. 200 Euro pro Paar.
Gerät 2 stammt aus Holland, nennt sich Disq. Das besteht aus einem Gürtel und zwei Schnallen für die Fußgelenke. Dazwischen ist ein Seil gespannt, das läuft vom Gürtel aus über ein Gewinde an den Fußschnallen wieder nach oben. Und am Ende sind zwei Schlaufen für die Hände. Und mit diesem Extra-Widerstand ein Workout machen – so wie ich mit Trainer Bas. Erst haben wir mit Squats und Lunches angefangen, dann ein paar Balance-Übungen gemacht und dann sind wir in die vollen gegangen, haben den widerstand erhöht und sind runter, auf den Boden. Da sind wir aus dem Liegestütz – der schon alleine durch die Grundspannung anstrengender ist als ohne Disq – in die Hocke gesprungen und dann hoch in die Luft, die Arme über den Kopf gestreckt mit den Seilen. Boah! Also ein nettes Trainingsgimmick, kostet ebenfalls 200 Euro, in echten Oranje-Farben. Es ist übrigens eine völlige Weltneuheit, gibt´s also noch in einem einzigen Fitnessstudio.