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Anita Horn Mein Marathon

24.August
Ich darf mit Fug und Recht behaupten, dass ich vor der Reise viel trainiert habe. Mit einem Mix aus einem für mich persönlich zusammen gestellten Trainingsplan und zwei Plänen (für Anfänger und für ein Zeitziel von utopischen 3h 30min) aus dem Internet plus ein bisschen eigener Erfahrung als Fitnesstrainerin habe ich mir das entsprechende Programm mit vielen abwechslungsreichen Einheiten erstellt. Fahrtenspiel, Dauerlauf, Regenerationslauf. Extensives, intensives, exklusives Marathontraining sozusagen. Dazu gab es mehrmals alternative Bewegungsmaßnahmen.

Alternativtraining

Alternativtraining

Bouldern, Mountainboarden, Radfahren, Krafttraining im Fitnessstudio und sogar drei Stunden mit einem Personal Trainer für frische Motivation und neue Grenzerfahrungen (hat geklappt. Es gibt doch immer wieder Muskeln, deren Existenz unter meiner mittlerweile braun-rötlichen Haut mir bis dato unbekannt war…). Ein Vorteil hat so ein Strandlauf aber trotzdem: ich kann mit samt Klamotten ins kühle Mittelmeer springen und mich anschließend per Naturfön wieder trocknen lassen. Sind ja noch fast sechs Wochen bis zum großen Tag. Passt schon. Hoffentlich…

Brise

Übrigens, seitdem ich ernsthaft für den Marathon trainiere (ich habe knapp sechs Monate eingeplant, einschließlich dem Halbmarathon um den Status Quo festzuhalten, richtig intensiv trainiere ich seit Anfang Juni, da mir noch eine kleine Fernreise nach Mexiko im Mai dazwischen kam und für meine Laufsachen leider kein Gramm Freigepäck mehr übrig war), kann ich essen wie ein Scheunendrescher. Portionen, die sonst nur mein knapp zwei Meter großer Freund und mein ebenso hoch gewachsener Mitbewohner verdrückten, esse ich jetzt unbeeindruckt mit. Nur etwas langsamer. Gut gekaut ist halb verdaut, habe ich in der Schule gelernt. Außerdem koche ich immer selbst und mit frischen Zutaten.

Ich achte auf ein sportliches Verhältnis von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett, nehme viele Vitamine zu mir und trinke viel Wasser, frischen Saft und dank des durchwachsenen Wetters in Deutschland auch viel selbst aufgebrühten Tee mit Honig vom eigenen Bienenstamm meiner Großeltern. Köstlich! Ich bin eine Genießerin. Beim Essen. Aber auch beim Sport. Ehrgeiz ist gut. Aber das Training muss auch Spaß machen. Sonst macht es nämlich einen Spaß. So einfach ist das.
Apropos Spaß. Heute ist endlich wieder genug Wind. Schneller als der sind die Kitesachen im Auto verstaut und auf geht es zum Strand. Aufs Wasser. Windsurfer überholen und Joggern vom Board aus winken…